Vorbemerkung: Während das Fotomaterial in schwarz-weiß auch heute noch einwandfrei ist, haben die Farbbilder der 70er Jahre stark in der Qualität gelitten oder sind gar nicht mehr verwendbar.
1976 – Donaumetropolen
Der Vereinsausflug im „richtigen“ Jubiläumsjahr führte nach Wien und Budapest. Unser Orchester spielte im Österreichischen Rundfunk in der Livesendung „Autofahrer unterwegs“.
1977 – Paten
Für das Bezirkstreffen in Seedorf übernahm unser Verein die Patenschaft. Rudi Staiger leitete jetzt das Jugendorchester, das bei der Schulentlassung in Dunningen mitwirkte. Ein Kurkonzert im Park von Bad Rotenfels war ein besonderes Erlebnis für die Aktiven.
1978 – Jodlerclub Neukirch-Egnach
Wir durften wieder beim Hafenkonzert „Gruß vom Bodensee“ mitwirken. Dabei kam der Kontakt mit dem Jodlerclub Neukirch-Egnach zustande. In Schramberg wurden Kurkonzerte im Stadtpark absolviert und mit dem Musikverein Lackendorf fand in der Dunninger Festhalle ein Advents-Doppelkonzert statt.
1979 – ein Jahr voller Aktivitäten
Mit dem Harmonika-Verein Hausen wurde beim Dreikönigskonzert musiziert und mit dem Harmonika-Verein Lauffen wurde ein Gemeinschaftskonzert veranstaltet. Ausflüge ins Allgäu und nach Vandans wurden durchgeführt. Unser Orchester war in diesem Jahr Ausrichter des Kreistreffens. Beim Volkstümlichen Konzert in der Locherhofer Turnhalle besuchte uns erstmals der Jodelclub Neukirch-Egnach.
1980 – Amerika
Wir waren zum Gegenbesuch in Neukirch-Egnach und verblüfften die Schweizer mit unserer Ausdauer beim Feiern. Erst in den frühen Morgenstunden wurde die Rückfahrt angetreten. Beim Harmonika-Landestreffen in Villingen war unser Orchester mit 35 Spielern das größte und machte mit seiner einheitlichen Kleidung einen sehr guten Eindruck. Eine 27-köpfige Gruppe unternahm eine Reise in die USA.
1981 – Abbruch der Krone
Das Vereinslokal „Gasthaus zur Krone“ musste einer Straßenerweiterung weichen und wurde abgebrochen. Unser Jugendorchester beteiligte sich beim Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ in Trossingen. Höhepunkt war eine erlebnisreiche Reise nach Holland, verbunden mit mehreren Auftritten. Einige Aktive holten sich dabei leider auch eine lebenslange Abneigung gegen chinesisches Essen.
1982 – Gründung der Fröhlichen Handorgler
Max Rapp gründete gemeinsam mit Ernst Rapp eine diatonische Spielgruppe, in der vor allem Spieler aus den Anfangsjahren vertreten sind, die „Fröhlichen Handorgler“. Die Kassenlage war recht ordentlich, es konnte ein weiteres Elektronium und ein Basso-Instrument angeschafft werden. Die neuen Instrumente kamen auch gleich beim Harmonika-Musikfest in Winterthur zum Einsatz. Erstmals beteiligte sich zwei Formationen aus dem Erwachsenenbereich, das Orchester (Oberstufe) und ein Ensemble (Kunststufe), am Wertungsspiel. Es wurde jeweils die die Höchstnote „vorzüglich“ erspielt.
1983 – Rapp-Welle
In der Jahreshauptversammlung war bei allen wiederbesetzten Ämtern ausschließlich der Name Rapp vertreten. Man sprach bei diesem kleinen Kuriosum von der „Rapp-Welle“. Der Handorglerball an der Fasnet war wieder ein großer Erfolg, ebenso die Teilnahme am 1. Dorffest in Eschbronn.
1984 – Morgenglocken läuten den Sonntag ein
Für diese beliebte Sendung war ein Aufnahmeteam in der Gemeinde um sie in der Öffentlichkeit vorzustellen. Wir waren in den Sonnensaal nach Mariazell bestellt worden und konnten in Rekordzeit unser Musikstück sendereif einspielen. Ein weiteres Mal wurde ein Wertungsspiel in der Schweiz mit Orchester und Ensemble besucht, diesmal waren wir in Herisau.
1985 – Turnhalle wird erweitert
Mit Arbeitsleistungen und dem Reinerlös des letztmalig durchgeführten Handorglerballs wurde die Gemeinde bei der Erweiterung der Turnhalle unterstützt. Eine große Abordnung reise auch zum 50-jährigen Jubiläum des Jodlerclubs Neukirch-Egnach und auch ein mehrtätiger Ausflug konnte durchgeführt werden.
1986 – Fünf Jahrzehnte wie im Flug vorbei
Das 50-jährige Jubiläum wurde mit Konzert und Zeltfest groß gefeiert. Gäste kamen aus dem In- und Ausland. Über das ganze Fest hindurch waren schätzungsweise 700 Mitwirkende an den Programmen beteiligt.
Die Orchester
Unser 1. Vorstand Martin Rapp und Dirigent MaxRapp wurden mit der Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.
Martin war Jahrzehnte lang aktiver Spieler im Orchester. Er musizierte zunächst mit der diatonischen Handharmonika, anschließend mit dem chromatischen Akkordeon und schließlich fungierte er als Bassist. Von 1952 – 1971 war er Kassier. Seit 1971 steht er dem Verein vor.
1987 – das erste Keyboard
Zukunftsweisend wurde eine Jugendsatzung beschlossen. Das neu auf den Markt gekommene Instrument „Keyboard“ wurde vorgestellt und die Einsatzmöglichkeiten und der Bedarf für unsere Orchester geprüft.
1988 – Generationenwechsel
Max Rapp übergab den Taktstock im Hauptorchester an seinen Sohn Uwe.
In Anerkennung seines langjährigen und beispielhaftgen Engagements im und für den Verein wurde Max zum Ehrendirigenten ernannt.
Max trat dem Harmonika-Club 1947 als aktives Mitglied bei. In der Zeit von 1952 – 1987 war er Dirigent, unter seiner Leitung erreichte das Orchester beeindruckende Erfolge und Fortschritte. Das Amt des 2. Vorsitzenden bekleidete er von 1952 bis 1960. Das erste Jugendorchester gründete er bereits 1964 und auf seine Mitinitiative entstanden 1982 die Fröhlichen Handorgler, die er seither leitet. Bei Max lernten viele Musikschüler Melodica und Akkorden.
1989 – World Music Festival in Innsbruck
Beim World Music Festival in Innsbruck erspielte sich das Hauptorchester den 2. Platz in der Oberstufe, das Jugendorchester trat in der Hauptstufe an und erhielt die Note „sehr gut“. Einige SpielerInnen waren mit dem regionalen Akkordeonorchester Baden-Württemberg auf Konzerttournee in Chile.
Da musste schon genau geplant werden, um alle Termine unterzukriegen
1990 – Heiratsfieber
Die Jahreshauptversammlung beschloss den neuen Vereinsnamen „Akkordeon-Orchester Locherhof e.V. „. Für die Durchführung der Dorffeste wurde eine Hütte in Eigenleistung unter der Leitung von Meister Martin gezimmert. Gleich sechs Spielerinnen und ein Spieler gaben sich in diesem Jahr das Eheversprechen. Da auch ein Paar aus dem Orchester dabei war, mussten nur sechs Hochzeiten musikalisch untermalt werden. Für ein gemeinsames Foto trafen sich alle Paare am Ende des Jahres nochmals im Hochzeitsgewand. Das Jugendorchester spielte bei einem Wettbewerb im tollen Saal des Spielkasinos in Baden-Baden.
1991 – Stabwechsel auch beim 1. Vorsitzenden
Martin Rapp übergab sein Amt an Rudi Staiger, der bereits seit 1988 als 2. Vorsitzender tätig war, Martin wurde bei der Matinee zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Max Rapp erhielt in diesem Rahmen eine der höchsten Ehrungen des DHV, er erhielt für seine herausragende Dienste in der Harmonika-Szene die Rudolf-Würthner Medaille. Der Vereinsausflug ging nach Imst, beim Rafting hatten alle viel Spaß.
1992 – Die Fröhlichen Handorgler feiern den 10. Geburtstag
Anlässlich des 10-jührigen Bestehens der Diatonischen Seniorengruppe wurde ein „Knöpfle-Treffen“ durchgeführt, Zahlreiche Diatonische Spielgruppen nahmen daran teil. Das Jugendorchester spielte in Innsbruck beim World-Music-Festival in der Oberstufe die „italienischen Villanesken“ und erreichte den 10. Platz Ernst Rapp erhielt die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg verliehen.
1993 – Bezirksmeisterschaft in Villingen
Das Hauptorchester gewann die Bezirksmeisterschaften in Villingen, Wertungsstück Zirkus, Zirkus von Adolf Götz. Der Komponist unterstützte uns vor dem Wettbewerb mit guten Tipps. Beim Kreisjugendtreffen wurde das Schülerorchester „Kreismeister“ und legte damit den Grundstein für eine jahrelange Erfolgsserie. Viele Jahre wurden die Fleisch- und Wurstwaren von Hausmetzgern für das Herbst- und Weinfest hergestellt. In diesem Jahr stand keiner mehr zur Verfügung, wir mussten also beim örtlichen Metzger einkaufen. Höhepunkt des Jahres Konzert und Ausflug nach Vandans.
1994 – Wir können auch Europa-Park
Das Hauptorchester gastierte im Europa-Park, dafür erhielten wir freien Eintritt und konnten einen ganzen Tag die Angebote genießen. Dorffest und Herbst- und Weinfest verliefen, aus der Sicht von Kassier Klaus Drepper, sehr erfolgreich. Beim Deutschen Akkordeon-Musikpreis in Baden-Baden wurde Jasmin Kron in ihrer Altersklasse „Deutsche Meisterin“
1995 – Noch eine Orchestergründung
Das „Ehemaligen-Orchester“ wurde gegründet. Die Leitung hatte zunächst Ehrendirigent Max Rapp, bevor später Rudi Staiger die Leitung übernahm. Seither ist man auf Namenssuche, zündende Ideen können an Rudi geleitet werden. Das Hauptorchester wurde nun zum 1. Orchester und konzertierte mit den Akkordeonfreunden aus Plochingen in der dortigen Stadthalle. Und auch beim World-Akkordeon Festival Innsbruck wurde mit dem Jugend- und dem 1. Orchester erfolgreich teilgenommen.