1956 – der Harmonika-Club feiert Geburtstag
Das Vereinslokal Krone wurde nach einem Besitzerwechsel zum 1. Mai wiedereröffnet. Anlass für uns einen großen Maibaum, geschmückt mit bunten Bändern und Luftballons, aufzustellen. Im Sommer fand dann ein Gartenfest in den Anlagen statt, vorausging ein Umzug mit Täfelebuben und Festdamen. Auch die anderen örtlichen Vereine beteiligten sich daran. Die eigentliche Jubiläumsfeier fand dann am 1. Advent im Gasthaus Krone statt.
1957 – Namensänderung
Der Name „Harmonika-Club erschien nicht mehr zeitgemäß, alle Spieler hatten chromatische Akkorden der Firma Hohner. Den letzten Ausschlag gab wohl die Teilnahme des Orchesters an den Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum der Firma Hohner in Trossingen. So wurde beschlossen den Namen in „Hohner-Harmonika-Orchester“ Locherhof abzuändern und im Vereinsregister eintragen zu lassen.
1958 – Internationales Europa-Treffen in Straßburg
Mit einem gut gelungenen gemeinsamen Frühjahrskonzert erfreuten der MGV „Liederkranz“ und unser Orchester die Einwohnerschaft. Das Orchester nahm beim Wertungsspiel am „Internationalen Europa-Treffen“ in Straßburg teil. Dabei erhielten wir als Patenverein das „Harmonika-Orchester Jockers“ aus Kork am Rhein zugewiesen.
1959 – Geldbeschaffung durch Altmaterialsammlungen
Unter der Leitung von Max entwickelte sich das Orchester beständig weiter und stellte sich auch größeren Anforderungen bei Wertungsspielen. Höhepunkt war sicherlich die Teilnahme beim „Tag der Harmonika“ auf dem Killesberg in Stuttgart, in der Hauptstufe konnte die Note „mit ausgezeichnetem Erfolg“ erzielt werden. Die Fahrten mit dem Omnibus belasteten die Vereinskasse, wiederholt wurden deshalb Altmaterialsammlungen in der Gemeinde durchgeführt.
1960 – Gründung eines „Kulturrings“ Locherhof
Wir fanden diese Idee gut und stellten auch den ersten Vorsitzen bei der Gründung. Die Verbindung zum Harmonikaorchester Jockers wurde immer enger, es fand ein Doppelkonzert in der Sonne Mariazell statt, im Sommer führte der Vereinsausflug nach Kork. Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch eines großen bunten Abends unter der Leitung von Hermann Schittenhelm in Trossingen.
1961 – Jubiläumsfeier zum 25-jährigen Bestehen
Im Gemeindehaus fand die Jubiläumsfeier mit Ehrungen statt. Auch die Ausrichtung des mittlerweile 7. Kreistreffens war an uns vergeben worden. Auf dem Festplatz beim Friedhof war ein großes Zelt und ein Vergnügungspark aufgebaut worden. Am Samstagabend spielte das berühmte
Hohner-Orchester, im Festzelt. Obwohl die Veranstaltung Ende Mai war, fiel in der Nacht das Thermometer stark ab, Schneefall setzte ein…..Das für den nächsten Tag geplante große Kinderfest mit Umzug musste leider abgesagt werden und wurde im Sommer nachgeholt.
1962 – Sing- und Tanzgruppe Vandans
Zum ersten Empfang der Sing und Tangruppe Vandans war ganz Locherhof auf den Beinen. Dieser Besuch war etwas Einmaliges und noch nie Dagewesenes. An Pfingsten folgte dann der Gegenbesuch in Vandans. Der Kontakt war durch unseren Vorsitzenden Bruno Kalliske hergestellt worden.
1963 – neue Formation und Schülerorchester gegründet
Zu Gunsten der Kirchenorgel im neu erbauten Gotteshaus in Locherhof veranstaltete der Verein ein Oster-Konzert im Gemeindehaus, der Reinerlös betrug 120,00 DM). Die vierköpfige Trachtenkapelle unter der Leitung von Max unternahm die erste Fahrt in den Schwarzwald. Erstmals trat auch ein Jugendorchester, Leitung Annelore Weißer, zu einem Wertungsspiel in Tuttlingen an. In der Vorstufe wurde der 1. Preis erspielt.
1964 – Weltfestival Luzern
Auf Einladung des DHV entschloss sich das Orchester zur Teilnahme am „Harmonika-Weltfestival“ in Luzern. Das Wertungsspiel wurde mit einem schönen Jahresausflug verbunden. Max übernahm nun auch das Jugendorchester.
1965 – freundschaftlicher Kontakt mit Vandans vertieft
An Pfingsten wurde ein Ausflug nach Vandans unternommen. Nach einem Sommernachts- und Gartenfest in Locherhof war das Orchester bereits wenige Tage später beim Landesfeuerwehrtag erneut zu Gast bei den Freunden im Montafon
1966 – August Schuhmacher wird zum Ehrendirigenten ernannt
Das 30-jährige Jubiläum war verbunden mit der Ausrichtung der Südwestdeutschen Akkordeon-Solistenmeisterschaft, Vorsitzender der Jury war Rudolf Würthner. Bei der Festveranstaltung wurde August Schuhmacher zum Ehrendirigenten ernannt, seinem Engagement und Einsatz hat der Verein viel zu verdanken. Der runde Geburtstag war auch Anlass eine einheitliche Vereinskleidung anzuschaffen. Anneliese Manz nähte für die Damen Kleider mit passenden Jäckchen, die Herren bekamen alle ein Emblem an ihre Anzugsärmel. Das Deutsche Fernsehen strahle Aufnahmen vom Europäischen Harmonika-Volksmusiktreffen in Offenburg aus, wir wurden dabei aufgrund unserer einheitlichen Kleidung gefilmt und im Beitrag gezeigt.
1967 – „Schwarzwald-Jugendmeister“
Das Orchester war bei verschiedenen Konzerten in der Umgebung zu hören. Sehr guten Anklang fanden eine Maiwanderung und ein Ausflug. Beim „Tag der Harmonika“ wurde das Jugendorchester „Schwarzwaldmeister“
1968 –Melodicakurs
Ein Melodica-Kurs wurde angeboten, dazu meldeten 30 Teilnehmer. Das Orchester beteiligte sich am 2. Harmonika-Weltfestival in Luzern. Weitere Wertungsspiele wurden in der Heimat absolviert. Orchester und Jugendorchester waren nun nahezu idententisch, viele Spieler hatten aus beruflichen und familiären Gründen aufgehört und unterstützten uns nun ideell.
1969 – große Nachfrage nach Musikunterricht
Bei der Bevölkerung in Locherhof und Umgebung war die Nachfrage nach Musikunterricht so groß, dass dieser den Ausbildern beinahe über den Kopf wuchs. Bruno Kalliske signalisierte, dass er das Amt des 1. Vorsitzenden nicht weiterhin ausüben wolle. Die Suche nach einem Nachfolger gestaltete sich schwierig und konnte nicht gelöst werden.
1970 – Einweihung neue Schule und Turnhalle
Mit der neuen Turnhalle stand nun endlich auch eine Bühne für Konzerte im Ort zur Verfügung, bei der Einweihung wirkte das Orchester mit. Durch berufliche und persönliche Veränderungen verfügte das Orchester nur noch über 10 aktive Spieler, insgesamt waren 198 Mitglieder gemeldet. Für die zahlreichen Musikschüler wurde ein Ausflug nach Triberg durchgeführt.
1971 – Akkordeon und Gesang
Beim Gauliederfest übernahm das Orchester die Begleitung des Massenchors. Maiwanderung und Herbstausflug ins Donautal waren gern angenommene Freizeitaktivitäten. Höhepunkt des Vereins war sicherlich der „Montafoner Heimatabend“ mit der Sing- und Tanzgruppe Vandans unter Leitung von Hubert Meixner in der neuen Turnhalle Locherhof. Sie war mit über 350 Gästen bis auf den letzten Platz besetzt. Eine stimmungsvolle Weihnachtsfeier in der Turnhalle rundete das Jahr ab.
1972 –August Schuhmacher verstorben
Gründungsmitglied und Ehrendirigent August Schuhmacher verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit am 27. Januar im Alter von 57 Jahren. Aufgrund der nur geringen Spielerzahl wurde das Orchester beim Frühjahrskonzert und beim Pfingstausflug nach Vandans mit Spielern aus Lauterbach verstärkt. Aus Locherhof und Mariazell wurde durch die Gemeinderform „Eschbronn“. Wir durften den Festakt musikalisch gestalten.
1973 – An Rhein und Mosel
Beim schwäbisch-alemannischen Harmonika-Treffen in Rottweil erspielte sich das Orchester den Hermann-Schittenhelm-Pokal, auch das Jugendorchester kam in der Vorstufe auf den 1. Platz. Der Ausflug an Rhein und Mosel fand bei den Fahrtteilnehmern guten Anklang. Beim Weihnachtskonzert war die Zustrom der Konzertbesucher so groß, dass man der Lage nicht mehr Herr wurde.
1974 – Rundfunkaufnahmen für das Hafenkonzert in Friedrichshafen
Es fällt schwer, den Höhepunkt dieses Jahres herauszustellen. In Lauterbach wurden zwei Kurkonzerte gegeben, beim beliebten Hafenkonzert spielte das Orchester und wurde vom Rundfunk live übertragen. Für viele war aber die Fahrt und die Teilnahme beim Internationalen Akkordeon-Festival Wien der Höhepunkt.
1975 – Das große Jubiläumsfest
Es musste ein wenig geschummelt werden, im Folgejahr wären wir mit zahlreichen anderen Veranstaltungen kollidiert. Der Höhepunkt der Festtage war der Auftritt von Slavko Avsenik mit seinen Oberkrainern. Das große Zelt war bis auf den letzten Platz gefüllt und der Eintritt spülte wieder Mittel in unsere leere Kasse.
Damit enden weitere 20 Jahre Geschichte und Geschichten